Danach tat Ijob seinen Mund auf und verfluchte seinen Tag. Ijob ergriff das Wort und sprach: Ausgelöscht sei der Tag, an dem ich geboren bin, die Nacht, die sprach: Ein Knabe ist empfangen. (Ijob 3,1-3)
Am Beginn der Reden des Hauptteils im Buch Ijob steht die Klage des Ijob. Er verwünscht den Tag, an dem er geboren ist, die Nacht, in der die Kunde von seiner Geburt überbracht wurde. Jeweils mehrere Verwünschungen spricht er über jenen Tag und jene Nacht aus (3,1-10). Wäre es nicht besser für ihn gewesen, angesichts all seiner Leiden, wenn er nie geboren worden wäre? Dann wäre er als Fehlgeburt direkt in die Unterwelt gewandert. Diese ist nach damaligen Vorstellungen der Aufenthaltsort aller Toten, ein Ort der Schatten, ohne Ansehen der Person. Nur Gott ist in der Unterwelt nicht zu finden (3,11-19). Warum gibt er dem Elenden Licht und Leben denen, die in der Bitterkeit des Herzes sind? Der Mensch im Leid sehnt sich nach dem Grab, der Mensch, den all das trifft, wovor er in besseren Tagen zurückschreckte. Wer kennt das nicht, man hört von einer schweren Krankheit anderer, einem Unfall oder dergleichen und denkt, diese armen Menschen, zum Glück hat es aber uns nicht getroffen. Und plötzlich ist man selbst in Bedrängnis, unverhofft kommt eine Krankheit, die Last des Alters. Wie schön waren doch die früheren Tage. Warum trifft mich nun all das, wovor mit bangte? Nicht wird mir Friede, nicht Stille nicht Ruh, schon kommt das Erbeben (3,20-26).