[Von David.] Zu dir, Herr, erhebe ich meine Seele.
Mein Gott, auf dich vertraue ich. Lass mich nicht scheitern, / lass meine Feinde nicht triumphieren!
Denn niemand, der auf dich hofft, wird zuschanden; / zuschanden wird, wer dir schnöde die Treue bricht.
Zeige mir, Herr, deine Wege, / lehre mich deine Pfade!
Führe mich in deiner Treue und lehre mich; / denn du bist der Gott meines Heiles. / Auf dich hoffe ich allezeit. (Ps 25,1-5)
In Psalm 25 sucht der Beter nach seinem Weg mit Gott. Vom Blick auf Gott hin will er sein Leben gestalten. Gott soll die Mitte seines Lebens sein.
Bei diesem Blick auf Gott erfährt sich der Beter zugleich als Sünder. Vor Gottes Gerechtigkeit kann der Mensch eigentlich nicht bestehen. Der Beter aber weiß: Gott ist barmherzig. Er ist allezeit bereit, dem Menschen, der sich ihm zuwendet, seine Schuld zu vergeben.
Denk an dein Erbarmen, Herr, / und an die Taten deiner Huld; / denn sie bestehen seit Ewigkeit.
Denk nicht an meine Jugendsünden und meine Frevel! / In deiner Huld denk an mich, Herr, denn du bist gütig.
Gut und gerecht ist der Herr, / darum weist er die Irrenden auf den rechten Weg.
Die Demütigen leitet er nach seinem Recht, / die Gebeugten lehrt er seinen Weg.
Alle Pfade des Herrn sind Huld und Treue / denen, die seinen Bund und seine Gebote bewahren.
Um deines Namens willen, Herr, verzeih mir; / denn meine Schuld ist groß. (Ps 25,6-11)
Gott will dem Menschen vergeben - uns aber fällt es oft so schwer, unsere Fehler einzugestehen. Ängstlich versuchen wir sie vor Gott zu verbergen und bauen mit unseren Sünden eine Mauer um uns, mit der wir Gottes Liebe von uns fernhalten.
Diese Fastenzeit soll uns helfen, ehrlich auf unser Leben zu schauen. Lassen wir uns führen von Gottes Erbarmen und halten wir ihm wie der Beter des Psalms offen unsere Fehler hin. Natürlich auch das, was gut ist in unserem Leben! Alles dürfen wir Gott zeigen. Haben wir keine Angst davor, uns Gottes Liebe auszuliefern. In seinen Händen sind wir sicher geborgen. Er weiß mehr als wir selbst, was gut für uns ist.