Prophet Zefanja

Einführung

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Zefanja
Das Wort des Herrn,
das an Zefanja, den Sohn Kuschis, des Sohnes Gedaljas, des Sohnes Amarjas, des Sohnes Hiskijas, erging
in den Tagen des Joschija, des Sohnes Amons, des Königs von Juda. (Zef 1,1)

Der Prophet Zefanja ("JHWH hat geborgen") verkündet Worte des Gerichts und des Heils über Juda, Jerusalem und die Völker. Sein Auftreten ist in die Zeit um das Jahr 630 v.Chr. zu datieren, der Ort seines Auftretens war das Land Juda und dessen Hauptstadt Jerusalem. Die Überschrift liefert eine kurze Genealogie des Propheten und ordnet die Zeit seines Auftretens ein. Die starke Kritik des Propheten an den Zuständen in Juda begrenzt sein Auftreten auf die frühen Regierungsjahre des Königs Joschija (641-609 v.Chr.), da mit der späteren Kultreform dieses Königs eine tiefe Verpflichtung des Volkes auf das Gesetz Gottes verbunden war, die bei Zefanja keinen Niederschlag findet.

Mit verzerrenden und übertreibenden Bildworten karikiert Zefanja das Umfeld des Königs und macht die höfische Gesellschaft lächerlich. "Schwellenhüpfer" nennt er die, die beim König ein- und ausgehen, "brüllende Löwen" die Minister und "Steppenwölfe" die Richter. Als "Strohstoppeln-Sammler" bezeichnet er das Volk. Diese Zustände sowie die Beliebtheit fremder Götter und das Desinteresse der Bevölkerung an Gott rufen Gottes Handeln hervor. In einem schrecklichen Tag des Gerichts wird er seine Macht offenbaren, einem Tag des Krachens und Berstens, des Dunkels und der Finsternis, der Wolken und der schwarzen Nacht. Auch über die Nachbarvölker wird das Gericht Gottes kommen. Doch dem Untergang folgt neues Heil.

Wir erkennen bei Zefanja eine starke Kritik an den Mächtigen. Sie tragen die Schuld für den Abfall des Volkes von Gott. Den Mächtigen gegenüber stehen die Armen, die an den Geboten Gottes festhalten. Um ihretwillen verschont Gott sein Volk vor dem Untergang. Das neue Volk Gottes wird ein "demütiges und armes Volk" sein, das "Zuflucht sucht beim Namen des Herrn" (Zef 3,12).