Denn unsere Heimat ist im Himmel. Von dorther erwarten wir auch Jesus Christus, den Herrn, als Retter, der unseren armseligen Leib verwandeln wird in die Gestalt seines verherrlichten Leibes, in der Kraft, mit der er sich auch alles unterwerfen kann. (Phil 3,20-21)
Paulus hat im vorangegangenen Abschnitt vor den Gefahren dieser Welt gewarnt. Leicht lassen sich die Menschen verführen, verlieren das Ziel aus den Augen, lassen sich bestimmen von den Sorgen dieser Welt. Wir stehen in Gefahr, an all dem Elend zu verzweifeln, das wir in der Welt sehen und finden keine befriedigende Antwort auf die Frage: Warum lässt Gott das zu?
Ich denke, dass in der Welt Vieles von selbst seinen Lauf nimmt, weil der Schöpfung die Kraft innewohnt, sich weiterzuentwickeln und auch der Mensch die Freiheit hat, sich zu entscheiden. Wir sind aber auch nicht schutzlos den Launen der Natur und anderer Menschen ausgeliefert. Wir haben einen Anker, der uns hält und uns mit einem sicheren Hafen verbindet.
Wir sind Fremde auf Erden, unsere Heimat ist im Himmel. Es muss uns zuerst um das Himmelreich gehen, dann erst um die Dinge der Welt. Wir sind gerettet aus den Nöten der Welt und wenn unser schwacher Leib vergeht, wird er in eine viel herrlichere und unvergängliche Gestalt verwandelt.
Was mir jeden Tag die Kraft gibt, nicht zu verzweifeln, ist der Glaube daran, dass die Geschicke dieser Welt auch von einer Macht bestimmt werden, die größer ist als die Macht der Menschen und die das Gute will.
Darum, meine geliebten Brüder und Schwestern, nach denen ich mich sehne, meine Freude und mein Ehrenkranz, steht fest im Herrn, Geliebte! (Phil 4,1)
Unsere Heimat ist im Himmel. Jesus Christus, der für und gestorben und auferstanden ist, ist Garant für unser Heil. In ihm ist Gott uns nahe gekommen und bleibt uns nahe. In ihm hat Gott uns die Gemeinschaft mit sich angeboten. Weil aber unsere wahre Heimat noch verborgen ist, lassen sich viele beirren. Noch dazu, wenn es so viele Irrlehrer gibt. Was ist richtig, was ist wahr? Wie kann ich bei all dem den richtigen Weg finden?
Das Richtige ist nicht immer das, was sich gut anhört und selbst auch nicht immer das, was sich gut anfühlt. Es gilt auch einige Entbehrungen auf sich zu nehmen und Durststrecken zu durchschreiten, um zum Ziel zu gelangen. Aber doch ist der Weg nicht so schwer, dass das Ziel unerreichbar wäre.