Ihr wart tot infolge eurer Verfehlungen und Sünden. Ihr wart einst darin gefangen, wie es der Art dieser Welt entspricht, unter der Herrschaft jenes Geistes, der im Bereich der Lüfte regiert und jetzt noch in den Ungehorsamen wirksam ist. Zu ihnen gehörten auch wir alle einmal, als wir noch von den Begierden unseres Fleisches beherrscht wurden. Wir folgten dem, was das Fleisch und der böse Sinn uns eingaben, und waren von Natur aus Kinder des Zorns wie die anderen.
Gott aber, der voll Erbarmen ist, hat uns, die wir infolge unserer Sünden tot waren, in seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat, zusammen mit Christus wieder lebendig gemacht. Aus Gnade seid ihr gerettet. Er hat uns mit Christus Jesus auferweckt und uns zusammen mit ihm einen Platz im Himmel gegeben.
Dadurch, dass er in Christus Jesus gütig an uns handelte, wollte er den kommenden Zeiten den überfließenden Reichtum seiner Gnade zeigen. Denn aus Gnade seid ihr durch den Glauben gerettet, nicht aus eigener Kraft - Gott hat es geschenkt -, nicht aufgrund eurer Werke, damit keiner sich rühmen kann.
Seine Geschöpfe sind wir, in Christus Jesus dazu geschaffen, in unserem Leben die guten Werke zu tun, die Gott für uns im Voraus bereitet hat. (Eph 2,1-10 )
Paulus macht hier deutlich, was Erlösung heißt. Der Mensch wird aus einem Zustand der Gottferne und Verlorenheit in einen Zustand der Nähe zu Gott geholt. Wer ohne Gott in der Welt lebt, gilt in den Augen des Apostels als tot, mag er noch so vital sein. Wer sein Leben ohne Gott lebt, der verfehlt das Ziel seines Lebens. Denn im Leben geht es nicht darum, möglichst viel Reichtum anzuhäufen und vor den Menschen groß dazustehen. Es geht vielmehr darum, durch sein Leben Gott die Ehre zu geben.
Glaube bedeutet, durch Christus in die Gemeinschaft mit Gott einzutreten. Gott ruft den Menschen in die Gemeinschaft mit sich. Der Mensch ist dazu nicht aus eigener Vollkommenheit fähig, sondern es ist ganz Gottes Geschenk. Und doch liegt es ganz an uns, dieses Geschenk anzunehmen.
Ein schönes Bild dafür, wie es sich mit Gottes Schenken und unserem Tun verhält, liefert der Vers 2,10 aus dem Epheserbrief. Gott hat die guten Werke für uns schon vorbereitet. Wie schöne Blumen am Wegesrand begleiten sie unseren Weg. Wir brauchen nur mit offenen Augen durch die Welt zu gehen, dann erkennen wir, wo es an uns ist, innezuhalten und das zu tun, wozu Gott uns braucht. So sammeln wir nach und nach einen Strauß bunter Blumen, an dem wir selbst und andere sich freuen können.