Als ich dann nach Troas kam, um das Evangelium Christi zu verkünden, und mir der Herr eine Tür öffnete, hatte mein Geist dennoch keine Ruhe, weil ich meinen Bruder Titus nicht fand. So nahm ich Abschied von ihnen und reiste nach Mazedonien.
Dank sei Gott, der uns stets im Triumphzug Christi mitführt und durch uns den Geruch seiner Erkenntnis an allen Orten verbreitet! Denn wir sind Christi Wohlgeruch für Gott unter denen, die gerettet werden, wie unter denen, die verloren gehen. Den einen sind wir Todesgeruch, der Tod bringt; den anderen Lebensgeruch, der Leben bringt. Wer aber ist dazu fähig? Denn wir sind nicht wie die vielen anderen, die mit dem Wort Gottes Geschäfte machen. Wir verkünden es aufrichtig, von Gott her und vor Gott in Christus. (2Kor 2,12-17)
Wir sind Christi Wohlgeruch.
Gerüche können von weit her in unsere Nase dringen. Wir können uns ihnen nur schwer entziehen, denn Atmen ist für uns lebenswichtig. Mit meiner Nase kann ich den Duft der Natur in mich aufnehmen, der Blumen, des Waldes, eines guten Parfüms. Doch manchmal ist die Luft verpestet durch Abgase und Gestank.
Unsere Nase ist nicht so sensibel wie z.B. die eines Hundes, der Vieles allein am Geruch erkennen kann. Aber auch wir sagen von anderen Menschen: ich kann dich riechen - ich kann dich nicht riechen, und das nicht nur im übertragenen Sinn.
Auch in der Liturgie soll der Geruchssinn angesprochen werden, der Weihrauch soll die Kirche mit himmlischem Wohlgeruch erfüllen. Von vielen Heiligen heißt es, dass ihren Gräbern - anstatt des zu erwartenden Modergeruchs - ein lieblicher Duft entströmte.
Herr, lass mich dein Wohlgeruch unter den Menschen sein und den Duft deiner Liebe durch mein Leben verströmen.