Jesaja 40,12-31

Gottes Größe

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Wer misst das Meer mit der hohlen Hand? Wer kann mit der ausgespannten Hand den Himmel vermessen? Wer misst den Staub der Erde mit einem Scheffel? Wer wiegt die Berge mit einer Waage und mit Gewichten die Hügel? Wer bestimmt den Geist des Herrn? Wer kann sein Berater sein und ihn unterrichten? Wen fragt er um Rat und wer vermittelt ihm Einsicht? Wer kann ihn über die Pfade des Rechts belehren? Wer lehrt ihn das Wissen und zeigt ihm den Weg der Erkenntnis?
Seht, die Völker sind wie ein Tropfen am Eimer, sie gelten so viel wie ein Stäubchen auf der Waage. Ganze Inseln wiegen nicht mehr als ein Sandkorn. Der Libanon reicht nicht aus für das Brennholz, sein Wild genügt nicht für die Opfer. Alle Völker sind vor Gott wie ein Nichts, für ihn sind sie wertlos und nichtig.
Mit wem wollt ihr Gott vergleichen und welches Bild an seine Stelle setzen? (Jes 40,12-18)

Das Volk war in Babylon den Eindrücken vieler verschiedener Götter ausgesetzt. Sie schienen so mächtig zu sein. Was bedeutete dagegen der Gott Israels? War er nicht den Göttern Babels unterlegen, weil er sein Volk nicht vor den Babyloniern retten konnte? Nein, Gott ist nicht machtlos. Alles, was geschieht, geschieht auf seinen Ratschluss hin. Er hat sich der Babylonier bedient als Werkzeugt, um sein Volk für seine Sünden zu bestrafen. Nun, nachdem diese Strafe zu Ende ist, wird er mit dem Perser Kyros einen anderen König rufen, der in seinem Namen die Heimkehr Israels in die Wege leitet.
Das Volk soll sich nicht täuschen lassen. Der Gott Israels ist der Herr der ganzen Welt. Die Weltgeschichte läuft nach seinem Plan, alles ist in seiner Hand. Wer ihm vertraut, wird gerettet, wer sich aber von dem Glanz der fremden Götter blenden lässt, ist dem Untergang geweiht.