1 Johannes 2,6-29

Neu und Alt

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Wer sagt, dass er in ihm bleibt, muss auch einen Lebenswandel führen, wie er ihn geführt hat.
Geliebte, ich schreibe euch kein neues Gebot, sondern ein altes Gebot, das ihr von Anfang an hattet. Das alte Gebot ist das Wort, das ihr gehört habt. Wiederum schreibe ich euch ein neues Gebot, was wahr ist in ihm und in euch, weil die Finsternis vergeht und das wahre Licht schon leuchtet.
Wer sagt, er sei im Licht, aber seinen Bruder hasst, ist noch in der Finsternis. Wer seinen Bruder liebt, bleibt im Licht und in ihm gibt es keinen Anstoß. Wer aber seinen Bruder hasst, ist in der Finsternis und wandelt in der Finsternis und weiß nicht, wohin er geht; denn die Finsternis hat seine Augen blind gemacht. (1Joh 2,6-11)
Ich schreibe euch, ihr Kinder: Euch sind die Sünden vergeben um seines Namens willen. Ich schreibe euch, ihr Väter: Ihr habt den erkannt, der von Anfang an ist. Ich schreibe euch, ihr jungen Männer: Ihr habt den Bösen besiegt.
Ich habe euch geschrieben, ihr Kinder: Ihr habt den Vater erkannt. Ich habe euch geschrieben, ihr Väter: Ihr habt den erkannt, der von Anfang an ist. Ich habe euch geschrieben, ihr jungen Männer: Ihr seid stark und das Wort Gottes bleibt in euch und ihr habt den Bösen besiegt.
Liebt nicht die Welt und was in der Welt ist! Wer die Welt liebt, in dem ist die Liebe des Vaters nicht. Denn alles, was in der Welt ist, die Begierde des Fleisches, die Begierde der Augen und das Prahlen mit dem Besitz, ist nicht vom Vater, sondern von der Welt. Die Welt vergeht und ihre Begierde; wer den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit.
Meine Kinder, die letzte Stunde ist da. Ihr habt gehört, dass der Antichrist kommt, und jetzt sind viele Antichriste aufgetreten. Daran erkennen wir, dass die letzte Stunde da ist. Sie sind aus unserer Mitte gekommen, aber sie haben nicht zu uns gehört; denn wenn sie zu uns gehörten, wären sie bei uns geblieben. Es sollte aber offenbar werden, dass sie alle nicht zu uns gehören.
Ihr habt die Salbung von dem, der heilig ist, und ihr alle wisst es. Ich schreibe euch nicht, weil ihr die Wahrheit nicht kennt, sondern weil ihr sie kennt und weil keine Lüge von der Wahrheit stammt. Wer ist der Lügner, wenn nicht der, der leugnet, dass Jesus der Christus ist? Das ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet. Jeder, der den Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht; wer den Sohn bekennt, hat auch den Vater.
Für euch gilt: Was ihr von Anfang an gehört habt, soll in euch bleiben; wenn in euch bleibt, was ihr von Anfang an gehört habt, dann werdet auch ihr im Sohn und im Vater bleiben. Und das ist die Verheißung, die er uns verheißen hat: das ewige Leben.
Dies habe ich euch über die geschrieben, die euch in die Irre führen. Was euch betrifft, so bleibt die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, in euch und ihr braucht euch von niemandem belehren zu lassen; wie euch vielmehr seine Salbung über alles belehrt, so ist es auch wahr und keine Lüge. Und wie er euch belehrt hat, so bleibt ihr in ihm.
Und jetzt, meine Kinder, bleibt in ihm, damit wir, wenn er erscheint, Zuversicht haben und bei seinem Kommen von ihm nicht beschämt werden! Wenn ihr wisst, dass er gerecht ist, erkennt auch, dass jeder, der die Gerechtigkeit tut, von Gott stammt! (1Joh 2,12-27)

Neu und Alt stehen hier im Mittelpunkt. Es gab eine erste Verkündigung. Dann sind andere Lehrer aufgetreten, Irrlehrer, Antichriste, sie haben etwas Neues verkündet. Was ist wahr? Auch der Autor des Briefes scheint in den Augen der Gemeinde seine Verkündigung geändert zu haben. Es gibt ein altes Gebot und ein neues. Verunsicherung macht sich breit. Doch das wahre Neue ist nichts wirklich Neues, sondern nur eine Vertiefung des Alten. Das Neue muss mit dem Alten in einem engen Zusammenhang stehen. Tut es das nicht, so entspricht es nicht der Wahrheit.
Das wichtigste Gebot ist das der Nächstenliebe. Sie allein führt zu wahrer Gotteserkenntnis. Diese steht in einem scharfen Gegensatz zur Welt. Hier ist Vorsicht geboten, denn manche verkünden einen Glauben, der noch eng mit der Welt verbunden ist. Der mag auf den ersten Blick sehr fromm erscheinen, aber in Wahrheit ist es weltliches Tun. Hier mag man an die verschiedensten Reinheitsvorschriften denken, die das Leben der Gläubigen regeln sollen. Doch wahrer Glaube ist mehr. Nicht dass der Gläubige solche Vorschriften nicht braucht und leben kann, wie er will, vielmehr wird er noch mehr tun, als solche Vorschriften verlangen. Er wird sich nicht nur von unreinen Dingen enthalten, sondern er lebt so, dass ihn die irdischen Dinge überhaupt nichtmehr beschäftigen und an der Gotteserkenntnis hindern.