Glaube ist: Feststehen in dem, was man erhofft, Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht. (Hebr 11,1)
Was bedeutet Glaube? Das Verb "glauben" hat im Deutschen verschiedene Bedeutungen.
Wenn ich sage "ich glaube ..." so kann dies eine bloße Meinung wiedergeben, die man nicht begründen kann. "Ich glaube, morgen wird das Wetter schön." "Ich glaube, das könnte dir gefallen." ... Ob das dann auch so ist, sieht man erst, wenn es soweit ist. Etwas glauben, das kann auch bedeuten, dass man eine Vermutung hat, die man nicht beweisen kann. Man glaubt irgendwelchen Gerüchten.
Ist unser Glaube an Gott auch so? Glauben wir vielleicht nur auf Grund unserer Erziehung und unseres kulturellen Umfeldes an einen bestimmten Gott, den sich Menschen im Laufe der Geschichte so zurechtgelegt haben? Ist der Glaube austauschbar, weil wir ja sowieso nichts Genaues von Gott wissen und wir nur das übernehmen, was andere uns gelehrt haben?
Das 11. Kapitel des Hebräerbriefes bietet uns eine Definition dessen, was Glaube bedeutet, die wir wohl nie ganz auszuschöpfen vermögen und über die es sich immer wieder nachzudenken lohnt.
Glaube ist tragende Wirklichkeit von dem, was man erhofft,
ein Zutagetreten der Tatsachen, die man nicht sieht.
Glaube ist das, was hinter dem steckt, was man erhofft. Die Hoffnung des Glaubenden geht nicht in die Leere. Es gibt einen festen Grund für seine Hoffnung.
Glauben kann man vieles, aber ein wirklicher Glaube zeichnet sich dadurch aus, dass etwas dahintersteckt. Der Grund dieser Hoffnung bleibt den Augen verborgen und doch kann man erfahren, dass dieser Grund trägt.
Aufgrund dieses Glaubens haben die Alten ein ruhmvolles Zeugnis erhalten. Aufgrund des Glaubens erkennen wir, dass die Welt durch Gottes Wort erschaffen worden und dass so aus Unsichtbarem das Sichtbare entstanden ist. Aufgrund des Glaubens brachte Abel Gott ein besseres Opfer dar als Kain; durch diesen Glauben erhielt er das Zeugnis, dass er gerecht war, da Gott es bei seinen Opfergaben bezeugte, und durch den Glauben redet Abel noch, obwohl er tot ist. Aufgrund des Glaubens wurde Henoch entrückt und musste nicht sterben; er wurde nicht mehr gefunden, weil Gott ihn entrückt hatte; vor der Entrückung erhielt er das Zeugnis, dass er Gott gefiel. Ohne Glauben aber ist es unmöglich, (Gott) zu gefallen; denn wer zu Gott kommen will, muss glauben, dass er ist und dass er denen, die ihn suchen, ihren Lohn geben wird. Aufgrund des Glaubens wurde Noach das offenbart, was noch nicht sichtbar war, und er baute in frommem Gehorsam eine Arche zur Rettung seiner Familie; durch seinen Glauben sprach er der Welt das Urteil und wurde Erbe der Gerechtigkeit, die aus dem Glauben kommt.