1 Korinther 14,1-25

Prophetie, Zungenrede

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Jagt der Liebe nach! Strebt aber auch nach den Geistesgaben, vor allem nach der prophetischen Rede! Denn wer in Zungen redet, redet nicht zu Menschen, sondern zu Gott; keiner versteht ihn: Im Geist redet er geheimnisvolle Dinge. Wer aber prophetisch redet, redet zu Menschen: Er baut auf, ermutigt, spendet Trost. (1Kor 14,1-3)

Zungenreden ist eine auch heute besonders in charismatischen Kreisen verbreitete Form des Gebetes. Vom Heiligen Geist erfüllt reden Menschen in einer für ihre Zuhörer unverständlichen Sprache. Was sie sagen, kommt aus ihrem Herzen zum Lob Gottes. Doch es ist schwer zu unterscheiden, was wirklich vom Heiligen Geist stammt und wo Menschen aus eigenem Antrieb so reden. Wenn die Gemeinde zusammenkommt, und plötzlich fangen hier und da welche an, in Zungen zu reden, kann das auch Unfrieden stiften. Denn nicht alle haben die Gabe der Zungenrede. Den anderen bleibt nichts, als das Ende des für sie unverständlichen Lobpreises abzuwarten.
Paulus möchte aber, dass es bei der Versammlung der Gemeinde geordnet zugeht. Zungenrede hat ihren Platz, sie soll aber nicht den Gottesdienst unnötig in die Länge ziehen. Besser ist es da, wenn Menschen die Gabe prophetischer Rede haben. Ihre Worte sind verständlich, alle können ihnen zuhören und aus diesen Worten Gewinn schöpfen. Prophetisches Reden belehrt und ermutigt die Gemeinde, daher hat es einen festen Platz in der Versammlung. Zungenrede aber soll in der Versammlung nur sehr begrenzt vorgetragen werden.