1 Korinther 5,1-6,20

Missstände

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Hl. Schrift
Übrigens hört man von Unzucht unter euch, und zwar von Unzucht, wie sie nicht einmal unter den Heiden vorkommt, dass nämlich einer mit der Frau seines Vaters lebt. Und da macht ihr euch noch wichtig, statt traurig zu werden und den aus eurer Mitte zu stoßen, der so etwas getan hat. Was mich angeht, so habe ich - leiblich zwar abwesend, geistig aber anwesend - mein Urteil über den, der sich so vergangen hat, schon jetzt gefällt, als ob ich persönlich anwesend wäre: Im Namen Jesu, unseres Herrn, wollen wir uns versammeln, ihr und mein Geist, und zusammen mit der Kraft Jesu, unseres Herrn, diesen Menschen dem Satan übergeben zum Verderben seines Fleisches, damit sein Geist am Tag des Herrn gerettet wird. (1Kor 5,1-5)

Im Folgenden geht Paulus auf Missstände ein, die ihm von besorgten Gemeindemitgliedern berichtet wurden. Darin geht es zunächst um unsittliches Zusammenleben zwischen Mann und Frau, dann um Rechtsstreitigkeiten unter Christen und zuletzt darum, warum ein Christ nicht zu einer Dirne gehen sollte.

Wisst ihr nicht, dass eure Leiber Glieder Christi sind? Darf ich nun die Glieder Christi nehmen und zu Gliedern einer Dirne machen? Auf keinen Fall! Oder wisst ihr nicht: Wer sich an eine Dirne bindet, ist ein Leib mit ihr? Denn es heißt: Die zwei werden ein Fleisch sein. Wer sich dagegen an den Herrn bindet, ist ein Geist mit ihm.
Hütet euch vor der Unzucht! Jede andere Sünde, die der Mensch tut, bleibt außerhalb des Leibes. Wer aber Unzucht treibt, versündigt sich gegen den eigenen Leib. Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt und den ihr von Gott habt? Ihr gehört nicht euch selbst; denn um einen teuren Preis seid ihr erkauft worden. Verherrlicht also Gott in eurem Leib! (1Kor 6,15-20)

Wenn wir zu Jesus Christus gehören, müssen wir auch nach seinem Willen leben. Paulus meint das hier in Bezug auf die Unzucht, auf sexuelle Verfehlungen. Aber nicht nur dies ist gemeint. Es geht darum, unseren Leib und auch unser Herz rein zu halten, anderen zu vergeben, uns liebevoll anderen gegenüber zu verhalten.
Unser Leib ist ein Tempel des Heiligen Geistes, Gott nimmt Wohnung in uns. Das ist die Würde des Menschen und dieser Würde gilt es, gerecht zu werden.