Jesaja 41,1-29

Gottes Trost

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Ihr Inseln, hört schweigend auf mich, ihr Völker, wartet auf mich! Sie sollen kommen und ihre Sache vortragen, wir wollen vor Gericht gehen, alle zusammen. Wer hat im Osten den geweckt, dem Gerechtigkeit folgt auf Schritt und Tritt? Wer gibt ihm die Völker preis und unterwirft ihm die Könige? Sein Schwert macht sie zu Staub, sein Bogen macht sie zu Spreu, die verweht. Er verfolgt sie, rückt unversehrt vor, berührt kaum mit den Füßen den Weg. Wer hat das bewirkt und vollbracht? Er, der von Anfang an die Generationen (ins Dasein) rief. Ich, der Herr, bin der Erste und noch bei den Letzten bin ich derselbe. Die Inseln sehen es und geraten in Furcht, die Enden der Erde erzittern; sie nähern sich und kommen herbei. (Jes 41,1-7)

Hier klingt die Berufung eines Helden an, der machtvoll als Sieger hervorgeht. Es ist die Rede vom Perserkönig Kyros, der als Eroberer auftritt. Vor ihm geraten die Inseln in Furcht und erzittern die Enden der Erde. Machtvoll ist sein Eroberungszug und letztlich hat sein Erscheinen, das die ganze Welt in Aufregung versetzt, nur einen Sinn: die Befreiung des Volkes Gottes aus der Hand der Babylonier.

Du, mein Knecht Israel, du, Jakob, den ich erwählte, Nachkomme meines Freundes Abraham: Ich habe dich von den Enden der Erde geholt, aus ihrem äußersten Winkel habe ich dich gerufen. Ich habe zu dir gesagt: Du bist mein Knecht, ich habe dich erwählt und dich nicht verschmäht. Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; hab keine Angst, denn ich bin dein Gott. Ich helfe dir, ja, ich mache dich stark, ja, ich halte dich mit meiner hilfreichen Rechten. (Jes 41,8-10)

Gottes Volk ist der wahre Knecht Gottes, der Perser Kyros nur ein Werkzeug in Gottes Hand. Gotts Volk braucht sich nicht zu fürchten vor dem, was geschieht. Sein Gott ist es, der die Geschicke der Welt in Händen hält und der sein Volk behütet.